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Mythen und wichtige Informationen rund um Welpen

Welpen bringen Freude, Chaos und jede Menge Fragen mit sich. Rund um ihre Erziehung und Pflege gibt es viele Mythen und Unsicherheiten. In diesem Artikel findest du die wichtigsten Fakten und Tipps, um deinem Welpen den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen – mit Liebe, Geduld und einem klaren Plan.

"Nach müde kommt doof": Ruhepausen sind wichtig

Welpen sind wie kleine Kinder – ihre Welt ist neu, aufregend und voller Eindrücke. Doch zu viel auf einmal führt schnell zu Überstimulation, die sich oft in quengeligem Verhalten zeigt.

Wie vermeidest du Überforderung?

  • Kurze Spaziergänge: Statt deinen Welpen mit zu vielen Reizen zu überfluten, mache lieber kurze Ausflüge. Es gibt genug Zeit, die Welt in kleinen Schritten zu entdecken.
  • Rückzugsorte schaffen: Sorge dafür, dass dein Hund einen sicheren, ruhigen Platz hat, an dem er ungestört entspannen kann. Das fördert seine Selbstregulation und hilft ihm, die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

Ruhephasen sind entscheidend für die Entwicklung deines Hundes. Je besser er sich entspannen kann, desto ausgeglichener wird er sein.

Wieso will der nicht spazieren gehen?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Welpen bei Spaziergängen anfangs zögern oder sich weigern, weiterzulaufen. Die Welt außerhalb des Zuhauses ist neu und kann überwältigend sein.

So gelingen entspannte Spaziergänge:

  • Geduld statt Druck: Lass deinen Welpen die Welt in seinem Tempo erkunden. Wenn er nicht weiter mag, geht ihr einfach wieder zurück.
  • Vertraute Umgebung: Starte mit kurzen Spaziergängen in der Nähe deines Zuhauses, wo sich dein Welpe sicher fühlt.
  • Eindrücke statt Strecke: Es geht nicht um Kilometer, sondern um neue Erfahrungen – lass deinen Welpen schnuppern und beobachten.

Dein Welpe wird mit der Zeit mutiger. Unterstütze ihn mit Geduld und positiver Verstärkung, damit er seine Umwelt stressfrei entdecken kann.m Prozess braucht er die menschliche Anleitung und Schutz.

"Der hat Welpenschutz" – ein weit verbreiteter Mythos

Der Glaube, dass Welpen automatisch vor den Reaktionen erwachsener Hunde geschützt sind, hält sich hartnäckig. Doch das sogenannte Welpenschutz-Prinzip gibt es nur innerhalb der eigenen Hundefamilie und auch nur in den ersten Lebenswochen.

Was du wissen solltest:

Fremde Hunde sind nicht verpflichtet, Welpen freundlich zu behandeln. Manche reagieren sogar grob, besonders wenn der Welpe aufdringlich ist.

Es ist deine Verantwortung, deinen Welpen vor negativen Erfahrungen zu schützen.

Ein sicherer Umgang mit anderen Hunden ist wichtig, damit dein Welpe später souverän auftritt. Achte darauf, dass Begegnungen mit Artgenossen positiv und stressfrei ablaufen.

 

Woran sollte man einen Welpen gewöhnen?

Die Sozialisierung eines Welpen umfasst weit mehr als nur den Kontakt mit Menschen und anderen Tieren. Es gibt viele Dinge, an die dein Hund früh gewöhnt werden sollte, um ihm das Leben langfristig zu erleichtern.


Wichtige Gewöhnungen:

  • Geschirr, Halsband und Leine: Übe das Anlegen in entspannten Momenten, damit dein Welpe es positiv verknüpft.
  • Pflegeutensilien: Bürsten, Krallenschneiden und Zähneputzen sollten von Anfang an trainiert werden.
  • Mäntel und Bodys: Egal ob Wintermantel oder Schutzkleidung nach einer OP – dein Hund sollte früh an solche Dinge gewöhnt werden.
  • Tierarztbesuche: Besuche regelmäßig den Tierarzt, ohne dass etwas passiert, z. B. nur zum Wiegen, um eine positive Verbindung aufzubauen.

Rituale und Routinen:

Feste Strukturen schaffen Sicherheit. Regelmäßige Futterzeiten, Spaziergänge und Rückzugszeiten helfen deinem Welpen, sich im Alltag wohlzufühlen.

 

 

Zoomies bei Welpen – Energie pur!

Kennst du die Momente, in denen dein Welpe plötzlich wie ein Wirbelwind durch die Wohnung oder den Garten rast? Diese wilden Energieausbrüche nennt man „Zoomies“ – und sie sind völlig normal.

 

Warum haben Welpen Zoomies?

  • Energieüberschuss: Welpen sind Energiebündel und müssen überschüssige Kraft loswerden.
  • Verarbeitung von Reizen: Nach intensiven Eindrücken helfen Zoomies dabei, den Kopf freizubekommen.
  • Körperliche Entwicklung: Dein Hund trainiert spielerisch Muskeln und Koordination.

Was kannst du tun?

  • Schaffe Platz, damit dein Welpe sich nicht verletzt.
  • Fördere eine gute Balance aus Bewegung und Ruhe.
  • Genieße die Show – diese Momente sind oft sehr amüsant!

Treppensteigen: Ja oder nein?

Treppensteigen ist ein häufig diskutiertes Thema bei Welpen. Die Antwort lautet: Ja, aber mit Vorsicht.

Darauf solltest du achten:

  • Lass deinen Welpen in seinem eigenen Tempo gehen.
  • Beaufsichtige ihn, um Stürze zu vermeiden.
  • Abwechslungsreiche Bewegung fördert die Entwicklung, aber Überlastung wie ruckartiges Springen oder exzessives Training sollten vermieden werden.

Regelmäßige Pausen und ein achtsamer Umgang mit körperlicher Aktivität sind entscheidend für die Gesundheit deines Welpen.

 

Ein glückliches Hundeleben erfordern Wissen und Geduld

Welpen zu erziehen ist eine spannende und manchmal herausfordernde Reise. Mit Geduld, Verständnis und den richtigen Informationen kannst du deinem Hund helfen, sich sicher und glücklich zu entwickeln. Von Zoomies bis Treppensteigen – die ersten Monate legen den Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben und ein ausgeglichenes Hundeleben.


Was sind deine Erfahrungen mit deinem Welpen? Teile sie gerne in den Kommentaren.

 

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